Schweizer Tourismus: Stabilisierung in Sicht

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Die Schweizer Tourismusbranche stemmte sich 2015 gegen den starken Franken. Die Marketing-Strategie soll vor allem die Rückgänge aus Europa reduzieren.

Insgesamt erwiesen sich die einheimischen Gäste als loyal – mit etwas mehr als 16 Mio. Hotelübernachtungen konnte erneut ein Rekordergebnis verzeichnet werden. Auch in China sei die Schweiz gefragt wie nie. Zum ersten Mal kompensierte der Hotellogiernächtezuwachs aus diesem Markt sowie aus Indien die Rückgänge aus Deutschland. Insgesamt zeigt die Logiernächte-Statistik jedoch einen leichten Rückgang von -0.8% im Vergleich zum Vorjahr (Schweiz: +0.2% / nur Ausland: -1.7%). Insgesamt sei der alpine Tourismus besonders von einem Rückgang der Hotelübernachtungen aus Europa betroffen. Schweiz Tourismus (ST) sucht Lösungsansätze im Rahmen ihrer Marketing-Strategie 2016 und lanciert eine Sonderkampagne zur Bewerbung des Spätwinters.

Europa: Turnaround für Ende 2016 erwartet

„Nach großen Rückgängen seit 2010 rechnen wir auf Ende 2016 mit einer Stabilisierung der Logiernächteentwicklung aus Europa. Ein sanfter Turnaround des alpinen und ländlichen Tourismus zeichnet sich ab“, so Jürg Schmid, Direktor von Schweiz Tourismus. Die starke Marktpräsenz in Europa werde in der Marketing-Strategie 2016 beibehalten, Weiter konzentriere sich ST auch auf eine intensivere Bearbeitung weniger preissensibler Märkte wie Skandinavien. Eine konsequente Ausrichtung auf kaufkräftige und schweizaffine Zielgruppen in Europa, beispielsweise Naturliebhaber oder Städtereisende, soll dazu beitragen, die erwartete Stabilisierung der Übernachtungs-Rückgänge zu unterstützen. Die Rückgänge der Hotelnächte im Berggebiet und die hohe Preissensibilität in Europa blieben die Herausforderungen, denen ST mit einer konsequenteren Ausrichtung auf das Erlebnismarketing begegnen will.

Fernmärkte: Diversifikation beschleunigen

Das Reiseziel Schweiz sei in Asien emotional positiv positioniert, Meetings und Incentive-Reisen seien mit einem hohen Prestige verbunden und böten vielversprechende Perspektiven. ST verstärke deshalb ihre Aktivitäten zur Promotion von Kongressen und Incentive-Reisen. Gleichzeitig werde die Marketing-Organisation auch den zunehmenden Trend zu Individualreisen weiter aufnehmen. Hier mit dem Ziel, den Aufenthalt der asiatischen Gäste zu verlängern und sie die Vielfalt der Schweiz auch jenseits der bekannten touristischen Hotspots entdecken zu lassen. Die Diversifikation des Angebots, wie etwa die Etablierung neuer Saisons (speziell des Winters in China), sei eine weitere tragende Säule des Engagements von ST in Asien.

Zu möglichen hemmenden Faktoren der Entwicklung aus den Fernmärkten gehöre die sich möglicherweise abschwächende Wirtschaft in Asien sowie die Angst vor Terroranschlägen in Europa, die das weltweite Reiseverhalten beeinträchtigen könnten.

Schweizer Schlussspurt für den Winter – #abindieBerge

„Der Wintersaisonstart war äußerst schwierig. Jetzt sind die Bedingungen hervorragend. Sonne, Schnee und lange Tage erwarten nun die Gäste – das ist auch die Botschaft der Zusatzkampagne #abindieBerge, die zu einem guten Saisonendspurt bis nach Ostern beitragen soll,“ erklärt Jürg Schmid. Diese Kampagne lanciert ST zusammen mit ihren Partnern: im März sei der Pistenspass am größten, der Sonnenstand höher und Preise nach der Hochsaison äußerst attraktiv. Der Spot der Kampagne laufe ab sofort im Fernsehen, auf den sozialen Medien und natürlich auf MySwitzerland.com, wo sich auch alle Angebote fänden.

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Bild: https://pixabay.com/de/flagge-fahne-schweiz-rot-wei%C3%9F-999687/