Sächsische Schweiz und Böhmische Schweiz wachsen touristisch weiter zusammen

am . Veröffentlicht in Strategie, Orga & Finanzen

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Der deutsche und der tschechische Teil der grenzüberschreitenden Felsenwelt zwischen Dresden und Děčín (Tetschen) werden zunehmend gemeinsam touristisch entwickelt und vermarktet. Jetzt will die Region auch zum Vorbild für die gelungene Integration von Tourismus, Natur- und Umweltschutz sowie Barrierefreiheit werden.

Seit zehn Jahren arbeiten der Tourismusverband Sächsische Schweiz (TVSSW) und sein tschechisches Pendant, die Gemeinnützige Gesellschaft Böhmische Schweiz (GGBS), eng zusammen. Anliegen sei die gemeinsame Entwicklung und Vermarktung des Elbsandsteingebirges als exzellentes, grenzüberschreitendes Reiseziel. Jetzt trafen sich die Vorstände beider Organisationen in der Deutschen Botschaft in Prag, um Bilanz zu ziehen und über das weitere Vorgehen zu beraten. Die Weichen für die Fortsetzung der überaus erfolgreichen Zusammenarbeit seien gestellt. Ein wichtiges Zukunftsthema sei Nachhaltigkeit.

Der TVSSW-Vorsitzende Klaus Brähmig MdB erklärt: „Das Elbsandsteingebirge mit seinen beiden Teilen Sächsische Schweiz und Böhmische Schweiz ist ein faszinierender und einzigartiger Naturraum. Die deutsch-tschechische Grenze verläuft mitten hindurch. Damit teilen sich zwei Länder die Verantwortung für diesen Schatz. Wir haben die gemeinsame Pflicht, dieses Erbe der Menschheit zu bewahren und das gemeinsame Glück, es touristisch entwickeln zu dürfen. Für das Verhältnis zu unseren böhmischen Nachbarn ist das ein Segen. Die große und langfristige Aufgabe schweißt uns zusammen. In den letzten zehn Jahren haben wir uns viel ausgetauscht, viel voneinander gelernt und viel geschafft. Und ich freue mich sehr auf die Fortsetzung des produktiven Miteinanders mit unseren Partnern und Freunden.“

Zu den wichtigsten Meilensteinen der Kooperation zählen demnach die Entwicklung eines gemeinsamen Markenauftritts von Sächsischer und Böhmischer Schweiz, die Verabschiedung gemeinsamer Leitlinien zur grenzüberschreitenden touristischen Entwicklung sowie die Durchführung gemeinsamer Marketingkampagnen.

Es wurden demnach mehrere Formate für den regelmäßigen Austausch zwischen deutschen und tschechischen Touristikern etabliert. Zweisprachige Fachexkursionen vermitteln touristischen Multiplikatoren beiderseits der Grenze fundierte Orts- und Produktkenntnis in der jeweiligen Nachbarregion.

Das Infomobil sei grenzüberschreitend unterwegs um mehrsprachiges Informationsmaterial zu verteilen. Und 2014 wurde mit der Nationalparkbahn Sächsisch-Böhmische Schweiz eine einst touristisch bedeutende und nach dem Krieg getrennte Bahnverbindung zwischen Rumburk (Rumburg) über Bad Schandau und Sebnitz bis nach Děčín (Tetschen) wieder belebt.

Der Vorsitzende der GGBS, Zbyněk Linhart, ergänzt und blickt voraus: „Ohne die partnerschaftliche, grenzüberschreitende Zusammenarbeit wären wir längst nicht da, wo wir heute stehen. Insbesondere die Fördermittel der Europäischen Union haben uns in den vergangenen Jahren erlaubt, gemeinsam große Schritte zu tun. Und der Antrag auf ein weiteres gemeinsames EU-Projekt ab 2016 ist bereits gestellt. Ein Schwerpunkt soll dabei die Entwicklung und Umsetzung einer Nachhaltigkeitsstrategie für die Region sein. Das Elbsandsteingebirge soll zu einem Modell für die vorbildliche Integration von Tourismus-, Natur- und Umweltschutzbelangen werden. Auch ein Konzept zum touristischen Krisenmanagement sowie weitere Marketing-Kampagnen sind geplant. Darauf freuen wir uns.“

Die nächste Zusammenkunft der Vorstände beider Tourismusorganisationen ist in einem Jahr. Der nächste grenzüberschreitend angelegte Veranstaltungshöhepunkt ist die 13. Tourismusbörse Sächsisch-Böhmische Schweiz am 19. März 2016 im NationalparkZentrum Bad Schandau. Auch der 116. Deutsche Wandertag, das größte Wanderfest der Welt, das vom 22. bis 27. Juni 2016 in der Region stattfindet, ist ein sächsisch-böhmisches Projekt.

www.saechsische-schweiz.de 

Tags: Bundesland: Sachsen
Destinationen: Mittelgebirge, Sächsische Schweiz
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