Schweiz Tourismus ändert die Strategie

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Der Tourismus in der Schweiz kämpft nach wie vor mit den Nachfrageverschiebungen infolge der Frankenstärke. Schweiz Tourismus will daher seine Strategie ändern.

Kernproblem der Tourismusbranche ist, dass sie laut Analyse von Schweiz Tourismus teurer produzieren müsse als vergleichbare Mitbewerber. Verschärft würde dies durch die Frankenstärke. Die Folge ist  vor allem eine Verlagerung der Nachfrageströme aus den tradirionellen Herkunftsländern der Eurozone auf andere Länern und Zielgebiete. Die Individualreisenden, etwa aus Deutschland, weichen auf günstigere Länder aus. Dem gegenüber stehe jedoch eine verstärkte Nachfrage aus Übersee, von der jedoch nicht di ganze Schweiz profitiere, aondern vor allem die Städte und Hotspots.

Die Veränderung der Nachfrage zwinge daher laut Schweiz Tourismus daher vor allem den alpinen und ländlichen Tourismus "zur Redimensionierung und/oder zu kompromisslosem Fokus auf Innovation, Qualität, Differenzierungen und Diversifikation in neue Märkte und Nachfrageströme". Best-in-class müsse der Anspruch des Schweizer Tourismus sein, heißt es auf der Website. Städtetourismus und das MICE-Geschäft gewännen an Bedeutung.

Mehr Erlebnismarketing

Daraus leitet Schweiz Tourismus einen neuen Kampagnenfokus ab. Das Erlebnis soll künftig im Mittelpunkt stehen und vermarktet werden. Nur durch das differenzierende Erlebnis könne der Preisnachteil überwunden werden - authentische und persönliche Erlebnisse müssten einfach zugänglich gemacht werden. Vor allem in den Nahmärkten will Schweiz Tourismus sich daher aufs Erlebnismarketing für ausgewählte Gästesegmente konzentrieren. Diese Segmente sollen im laufe des November definiert sein. Die strategischen Neuerungen soll ab dem 1. Februar 2016 umgesetzt werden.

Die so genannte duale Märkte-Strategie solle beiehalten werden. Diese sieht vor, dass neue Gäste aus neuen Märkten weiterhin parallel zur Bearbeitung der traditionellen Stammmärkte erschlossen werden sollen. Nur die Intensitäten würden sich verschieben.

Auf den Nahmärkten, traditionelle Fernmärkten und der Schweiz stehe die Ausrichtung auf das Erlebnismarketing im Vordergrund. Dabei sollen Gästesegmente mit "hoher Schweiz-Affinität, hohem Differenzierungspotential und/oder höherer Kaufkraft" angesporchen werden..

Auf den neuen Fernmärkten liege der Schwerpunkt auf der Entwicklung des Individualreisegeschäfts. Die Schweiz soll hier als "erlebnisreiche, sichere und einfach zugängliche Destination für Individualreisende" positioniert werden, um neue Gästesegmente und Communities zu erschließen. Zudem liege ein weiterer Fokus auf "Gruppenreisen mit hoher touristischer Wertschöpfung sowie Erschließung neuer Märkte, Segmente oder Saisons".

Eine intensivierte Bearbeitung erführen die Märkte Australien, China, Frankreich, Golfstaaten, Indien, Nordics, UK, USA, neue SWISS Europa-Ziele (Watchlist). Unveränderte bearbeitet würden Brasilien, Deutschland, Italien, Kanada, Korea, Österreich, Polen (neu Aktivmarkt), Schweiz, Spanien, Südostasien, Tschechien. Reduziert bearbeitet würden Belgien (Schließung Vertretung, Bearbeitung als Markt BeNeLux aus den Niederlanden), Japan (Budgetreduktion), Niederlande (Budgetreduktion), Russland (Budgetreduktion).

Organsatorisch will sich Schweiz Tourismus auf die präzise Ansprache der Gäste-Reisemotive ausrichten. Segmentgruppen (Sommer, Meetings, Städte, Winter) integrierten demnach die Fachabteilungen (Produktemarketing, Content, eCampaigning, Social Media, etc.) und visierten damit hohe Produktekompetenz, entscheidungsrelevanten Content und Distributionskompetenz an.
Das eMarketing, im Wesentlichen das Social Media Marketing, werde verstärkt. Das Städte- und Meeting-Marketing werde organisatorisch besser verankert. Der Bereich Meetings werde neu in der Geschäftsleitung vertreten sein.

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Bild: https://pixabay.com/de/flagge-fahne-schweiz-wind-flattern-699859/

Tags: Land: Schweiz
Destinationen: Alpen