Tourismusanalyse: Reiseintensität steigt

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Stiftung fuer ZukunftsfragenTourismusanalyse 2017Inlandsreiseziele 2016


Die 33. Deutsche Tourismusanalyse der BAT -Stiftung für Zukunftsfragen liegt vor. Sie belegt den Trend zu Deutschlandreisen. Die Aussichten für 2017 sind gut.

Die wichtigsten Ergebnisse im Überblick:

  • 57 Prozent der Bundesbürger unternahmen 2016 eine Urlaubsreise von wenigstens fünf Tagen Dauer. Im Vergleich zum Vorjahr erhöhte sich die Reiseintensität damit um drei Prozentpunkte (2015: 54%).
  • Etwa jeder vierte Reisende unternahm 2016 zwei Urlaubsreisen von wenigstens fünf Tagen Dauer; jeder zehnte war sogar dreimal oder öfter unterwegs.
  • Deutsche Feriengebiete waren die mit Abstand beliebtesten Reiseziele der Reisesaison 2016. Insgesamt verbrachte mehr als jeder dritte Reisende seinen Urlaub zwischen Flensburg und Garmisch-Partenkirchen. Im Vergleich zum Vorjahr erhöhte sich der Anteil der Inlandsurlauber um zwei Prozentpunkte auf 34,2 Prozent.
  • Im innerdeutschen Vergleich konnten drei Regionen besonders viele Markanteile hinzugewinnen: Bayern (6,9%) verzeichnet ein Plus von acht Prozent im Vergleich zum Vorjahr, Schleswig-Holstein (6,1%) verbucht ein Plus von 20 Prozent und Baden-Württemberg (3,1%) ein Plus von 15 Prozent.
  • Weniger Gäste als noch im Jahr 2015 verbrachten 2016 ihren Haupturlaub in Mecklenburg-Vorpommern. Dennoch bleibt Mecklenburg-Vorpommern mit insgesamt 6,9 Prozent der Inlandsurlauber eine der beliebtesten Ferienregionen Deutschlands.
  • Auch 2016 war Spanien die klare Nummer eins unter den ausländischen Reisezielen der Bundesbürger. Rund jeder siebte Reisende verbrachte seinen Urlaub auf den Balearen, Kanaren oder dem spanischen Festland.
  • Im Jahresvergleich verzeichneten die spanischen Feriengebiete allerdings erstmals seit Jahren einen leichten Rückgang (2015: 14,9%). Etwas weniger Gäste entschieden sich auch für die italienischen Feriengebiete (minus 0,4%), die nichtsdestotrotz die Nummer zwei der beliebtesten Auslandsreiseziele bleiben (7,9%).

Stiftung fuer Zukunftsfragen Tourismusanalyse 2017 Reiseabsichten 2017

  • Um den dritten Podiumsplatz ist seit Langem wieder ein Zweikampf zwischen der Türkei und Österreich entbrannt (jeweils 4,4%). Während die türkischen Feriengebiete unter den Terroranschlägen und politischen Unruhen zu leiden hatten und mehr als 40 Prozent weniger deutsche Touristen begrüßen konnten, steigerte die Alpenrepublik ihren Anteil an deutschen Besuchern um mehr als 15 Prozent.
  • Nahezu konstant zeigte sich der Fernreisemarkt. Jeder neunte Bundesbürger (11,4%) entschied sich in der vergangenen Reisesaison für ein Urlaubsziel außerhalb Europas, wobei nordamerikanische Destinationen erneut die beliebtesten waren (3,1%).
  • Zum zweiten Mal in Folge erhöhte sich die durchschnittliche Reisedauer der Bundesbürger. Nach dem Tiefpunkt im Jahre 2014 mit 12,1 Tagen stieg die Zahl der Urlaubstage vor Ort auf aktuell 12,9 Tage.
  • Mit durchschnittlich 1.166 EUR pro Person gaben die Bundesbürger 2016 mehr Geld für ihren Urlaub aus als jemals zuvor.
  • Vieles deute darauf hin, dass die Bundesbürger 2017 noch häufiger unterwegs sein werden als 2016. Eine stabile Wirtschaftslage mit einer niedrigen Arbeitslosenquote, ein starker Eurokurs und niedrige Zinsen führten zu einer wachsenden Reiselust. Fast die Hälfte der Bundesbürger (44%) habeschon jetzt feste Reiseabsichten für das Jahr 2017. Jeder Achte plane sogar, mehr als einmal die Koffer zu packen. Dagegen seienlediglich 18 Prozent der Bundesbürger schon jetzt sicher, dieses Jahr zu Hause zu bleiben. Im Vergleich zum Vorjahr nehmedie Zahl der Nicht-Reisenden somit um drei Prozentpunkte ab (2015: 21%).

Mehr Infos unter www.tourismusanalyse.de
Grafiken: Stiftung für Zukunftsfragen