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Mehr als Nostalgie? Wo die Deutschen ihren Urlaub am schönsten fanden

am . Veröffentlicht in Statistik & Benchmarks

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Wo die Bundesbürger in der Vergangenheit ihre Erwartungen erfüllt fanden und wo sie ihren allerschönsten Urlaub verbrachten, hat die BAT-Stiftung für Zukunftsfragen in ihrer jüngsten Tourismusstudie untersucht. Deutschland liegt hier weit vorne.

Deutschland sei demnach nicht nur das häufigste Reiseziel der Deutschen, sondern zusätzlich auch das Land, in dem die meisten Bundesbürger ihren allerschönsten Urlaub verbracht hätten. Fast jeder fünfte Bürger verlebte laut Studie zwischen den Küsten im Norden und den Bergen im Süden seine schönsten Ferien.

„Eine kurze Anreise, keine Sprachbarrieren, viel Erholung und gleichzeitig etwas erleben, das schätzen viele Inlandstouristen“, so der Wissenschaftliche Leiter der BAT-Stiftung Professor Dr. Ulrich Reinhardt.

Hierbei stünden die bayrischen Urlaubsgebiete im innerdeutschen Ranking auf dem ersten Platz. Vor allem ältere Generationen erinnerten sich mit Freude zurück an die schönen Tage im Süden der Republik. Knapp dahinter lägen die Küsten und Seen in Mecklenburg-Vorpommern, die besonders bei Familien für einen unvergesslichen Urlaub sorgten. Mit etwas Abstand folgen die Nord- und Ostseeküsten in Schleswig-Holstein, die überdurchschnittlich positiv bei Frauen und Westdeutschen abschnitten. Aber auch in Niedersachsen und Baden-Württemberg verlebten zahlreiche Deutsche den nahezu perfekten Urlaub.

Bei den ausländischen Destinationen nähmen Spanien und Italien die Spitzenplätze beim Ranking des schönsten Urlaubs ein. Hier zeige sich, dass die beiden südeuropäischen Staaten zurecht seit Jahrzehnten die am häufigsten gewählten Auslandsreiseziele der Deutschen sind. Ebenfalls beliebt in Europa seien zudem Österreich, Frankreich und Kroatien. Auch in den USA wurden einige Urlaubsträume wahr – sei es durch die einzigartige Natur im Grand Canyon oder einen Städtetrip nach New York. Mit Ägypten und der Türkei komplettieren zwei Reiseziele die Top 10, die derzeit hauptsächlich durch Krisen, Anschläge und Unruhen gekennzeichnet sind.

Reinhardt: „Viele Bundesbürger haben nicht ohne Grund in Ägypten und der Türkei ihren bisher schönsten Urlaub verbracht. Dies wird bei der gegenwärtig unsicheren Lage vor Ort jedoch oftmals vergessen.“

Die Erwartungen an den Urlaub seien hoch, soll er doch einen Kontrast zum Alltag darstellen. Fasst man die Gründe für die schönste Urlaubsreise zusammen, ließen sich laut Studie sich fünf Gruppen bilden:

  • Erstens soll Urlaub für körperliche und geistige Regeneration sorgen. Ruhe, Erholung und Entspannung werden insbesondere bei Reisen in Deutschland und Österreich geschätzt.
  • Um das persönliche Urlaubsglück zu finden, muss zweitens aber auch das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmen, die Unterkunft ansprechend und das Essen schmackhaft sein. Diese Urlaubswünsche können besonders in Spanien, Kroatien und der Türkei erfüllt werden.
  • Neben diesen materiellen Rahmenbedingungen spielen drittens auch die natürlichen Gegebenheiten eine wichtige Rolle. Eine schöne Landschaft, gutes Wetter oder Bademöglichkeiten werden in jeder Urlaubsdestination gesucht.
  • Für das Urlaubsglück nicht unterschätzt werden darf zudem die Bedeutung der Menschen vor Ort. Ob Einwohner oder Angestellte in den Hotels, Restaurants und Cafés, sie alle prägen die Atmosphäre und den Wohlfühlfaktor. Italien und Frankreich wird hierbei die größte Gastfreundschaft bescheinigt.
  • Fünftens soll die Sehnsucht nach Erlebnissen und Sehenswürdigkeiten im Urlaub gestillt werden. Man möchte etwas erleben, von dem zu Hause berichtet werden kann und an das man sich lange zurückerinnert. In Griechenland, Ägypten und den USA wird genau dieses Bedürfnis besonders häufig erfüllt.

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Zusammenfassend sei festzuhalten: Für einen Großteil der deutschen Bevölkerung bilde die Urlaubsreise nach wie vor das Highlight des Jahres. Entsprechend hoch seien daher die Ansprüche und Erwartungen, die jedoch zwischen den einzelnen Bevölkerungsgruppen variierten. Gemeinsam sei jedoch allen: Es soll möglichst all das aufgeholt und ausgeglichen werden, was im Alltag auf der Strecke bleibe.

Für die Studie wurden repräsentativ über 4.000 Personen ab 14 Jahren in persönlichen Interviews (face-to-face) befragt.

www.stiftungfuerzukunftsfragen.de
Grafik: BAT-Stiftung für Zukunftsfragen

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