Übernachtungsrekord in NRW: Wachstum unterdurchschnittlich

am . Veröffentlicht in Statistik & Benchmarks

nrw2015 stats


Im Jahr 2015 besuchten über 21,7 Millionen Gäste die 5 060 nordrhein-westfälischen Beherbergungsbetriebe (mit mindestens zehn Gästebetten und auf Campingplätzen): Sie verbuchten insgesamt fast 48,7 Millionen Übernachtungen. Damit wurde das bisherige Rekordergebnis aus dem Jahr 2014 übertroffen, doch im Vergleich zum bundesweiten Wachstum schwächelt NRW. Das liegt vor allem an einigen städtischen Destinationen.

Die Besucherzahl war um 2,3 Prozent, die der Übernachtungen um 1,6 Prozent höher als 2014 (Deutschand gesamt: + 3%). Bei den Gästen aus dem Inland war die Zahl der Ankünfte mit 16,9 Millionen um 2,6 Prozent und die der Übernachtungen mit 38,5 Millionen um 1,7 Prozent höher als ein Jahr zuvor. Bei den Auslandsgästen (4,8 Millionen; +1,0 Prozent) und deren Übernachtungszahlen (10,1 Millionen; +1,0 Prozent) fielen die Zuwächse dagegen moderater aus. Gerade hier hat es auf gesamtdeutscher Ebene deutlich höhere Zuwächse gegeben (+5%).

NRW-Wirtschaftsminister Garrelt Duin glaubt dennoch an eine stabile Entwicklung:  zeigen: "Der Trend ist stabil: Seit 2011 hat der Übernachtungstourismus um insgesamt 11 Prozent zugenommen. Wir wollen die Weichen für weiteres Wachstum stellen und werden die Förderung der Branche fortsetzen, denn das hat sich wirklich bewährt“, meint der Minister.

Wie in den Vorjahren kam 2015 der Großteil der Gäste in Nordrhein-Westfalen aus dem Inland. Zwei der wichtigsten ausländischen Quellmärkte Niederlande (plus 1,1 Prozent) und Belgien (plus 2,2 Prozent), die rund ein Drittel der Übernachtungen aus dem Ausland ausmachen, haben bei den Übernachtungen mäßig dazugewonnen. Aus den Perspektivmärkten China und Arabische Golfstaaten konnten die Übernachtungszahlen um rund 3,1 beziehungsweise gut 15,1 Prozent gesteigert werden.

Den höchsten Gästezuwachs verzeichnete das Sauerland mit einem Plus von 5,5 Prozent auf insgesamt 2 Millionen Ankünfte, gefolgt vom Bergischen Land mit einem Plus von 5,4 Prozent (625.000 Gäste) und dem Münsterland einem Zuwachs von 4,4 Prozent (1,6 Millionen Gäste). Mit 3,9 Millionen reisten die meisten Gäste in die Regionen Köln und Rhein-Erft-Kreis, mit jeweils 3,2 Millionen ins Ruhrgebiet sowie nach Düsseldorf und den Kreis Mettmann.

Den größten Zugewinn bei den Übernachtungszahlen kann das Münsterland mit einem Plus von 5,6 Prozent verzeichnen. Auch Köln und der Rhein-Erft-Kreis haben mit einer Steigerung von 4,6 Prozent deutlich dazugewonnen. Gleichzeitig ist die Region mit Übernachtungen in Höhe von 7,2 Millionen übernachtungsstärkste Region des Landes. Gute prozentuale Zuwächse können auch die Regionen Bergisches Land (plus 4,8 Prozent), Bergisches Städtedreieck (plus 3,2 Prozent) und Sauerland (plus 1,8 Prozent) verzeichnen.

Mit Ausnahme von Köln schwächeln vor allem die städtischen Destinationen, allen voran, Düsseldorf, Bonn und das Ruhrgebiet - eine mögliche Erklärung für das schwache Auslandsgeschäft.

www.it.nrw.de
www.nrw-tourismus.de