Deutschland-Incoming: Wieder überdurchschnittliches Wachstum - gedämpfter Optimismus

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Für das Jahr 2015 steuert der deutsche Incoming-Tourismus auf die 80 Millionen-Marke zu. Vor allem die Überseemärkte wachsen stark.

Nach jüngsten Angaben des Statistischen Bundesamtes wuchs das Volumen ausländischer Übernachtungen in Beherbergungsbetrieben mit mindestens zehn Betten bis Ende November 2015 auf 74,2 Millionen Übernachtungen, ein Plus von 5,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Petra Hedorfer, Vorsitzende des Vorstandes der Deutschen Zentrale für Tourismus (DZT), erläutert zu den aktuell vorliegenden Zahlen: „Auch im europäischen Vergleich schneidet das deutsche Incoming überdurchschnittlich gut ab. Nach jüngsten Schätzungen von Eurostat wird die Zahl der internationalen Übernachtungen in den EU-Ländern 2015 durchschnittlich um 3,5 Prozent steigen. Mit prognostizierten 5,7 Prozent liegt Deutschland deutlich über diesem Wert und schneidet auch besser ab als alle größeren touristischen Zielländer.“

Überdurchschnittliches Wachstum aus Überseemärkten

Mit Zuwächsen von 11,1 Prozent bis Ende November bestätigen die interkontinentalen Quellmärkte ihre Rolle als Wachstumsmotor für das deutsche Incoming. Trotz der aktuellen Wirtschafts- und Währungsrisiken in einigen Potenzialmärkten liegt beispielsweise das Übernachtungsaufkommen aus China 26,1 Prozent über den Vergleichswerten des Vorjahres, aus den Arabischen Golfstaaten 17,9 Prozent und Südkorea 16,7 Prozent. Die Vereinigten Staaten bestätigen ihre Position als wichtigstes außereuropäisches Herkunftsland und Platz drei aller Quellmärkte für Deutschland mit einem Plus von 8,2 Prozent.  

Stabile Quellmärkte in Europa

Alle wichtigen europäischen Quellmärkte für den Deutschlandtourismus liegen bis Ende November 2015 über den Vergleichswerten des Vorjahres. Auf Platz 1 bleiben die Niederlande mit einem Plus von 1,9 Prozent; deutliche Zugewinne von 8,6 Prozent verbucht die Schweiz als Zweitplatzierter - eine Folge des schwachen Euro und starken Franken. Auch aus dem Vereinigten Königreich werden 7,6 Prozent mehr Übernachtungen generiert. Größter Gewinner in den Top-10-Märkten ist Spanien mit plus 23,2 Prozent. Größter Verlierer unter den europäischen Herkunftsländern ist Russland, das mit minus 29,7 Prozent auf das Niveau von 2011 zurückfällt.

Vorsichtiger Optimismus für 2016

Eine Reihe von Unsicherheitsfaktoren präge laut DZT jedoch den Start in das Jahr 2016. „Das Reiseland Deutschland ist als international beliebte Marke mit seiner hervorragenden Infrastruktur und seinem ausgezeichneten Preis-Leistungs-Verhältnis prädestiniert für eine langfristige Fortsetzung seiner Wachstumsstory im internationalen Wettbewerb. Wirtschaftliche Unwägbarkeiten in vielen Märkten und die Gefahr von Terroranschlägen dämpfen jedoch die Reiselust. Darüber hinaus sind negative Auswirkungen der Flüchtlingssituation in einigen Auslandsmärkten zu verzeichnen. Deshalb halten wir für 2016 ein Wachstum zwischen einem und drei Prozent für realistisch“, so Petra Hedorfer zu den aktuellen Wachstumsaussichten.

http://www.germany.travel

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