Nordhessen wächst nur unterdurchschnittlich
In Nordhessen wachsen zwar Ankünfte und Übernachtungen, doch längst nicht so stark wie andernorts.
Rund 1,14 Millionen Gäste haben die Region im ersten Halbjahr besucht. Das ist ein Plus von 1,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Mit 2,4 Prozent fällt der Zuwachs bei den Übernachtungen zwar deutlicher aus, allerdings bleibt der Trend hinter der landesweiten Entwicklung zurück, die sowohl bei den Ankünften (+ 5,7 Prozent) als auch bei den Übernachtungen (+ 4,5 Prozent) ein deutlich größeres Plus ausweist. „Unsere Region ist überwiegend sehr ländlich geprägt und kann deshalb von dem anhaltenden Boom bei den Städtereisen natürlich nicht so stark profitieren“, sagt Ute Schulte, die beim Regionalmanagement Nordhessen das Cluster Tourismus leitet. Allerdings wachsen andere Mittelgebirge deutlich stärker, etwa der Schwarzwald.
Auf den Tourismus im ländlichen Raum kämen in den nächsten Jahren große Herausforderungen zu: „Auch wenn in Folge des demographischen Wandels künftig weniger Menschen in der Region leben, müssen wir für eine attraktive Infrastruktur sorgen, damit die Gäste zu uns kommen“, schildert Ute Schulte.
Insgesamt arbeite die Branche stetig an der Verbesserung des touristischen Angebots in der Region. Bei der Verleihung des Hessischen Tourismuspreises, der Ende Juli vom Hessischen Wirtschaftsministerium vergeben wurde, kamen drei von vier Preisträgern aus Nordhessen. „Das zeigt, dass die nordhessische Tourismusbranche hervorragend aufgestellt ist“, glaubt Holger Schach.
