Bodensee-Vorarlberg Tourismus: Drei Viertel des Marketingbudgets fließen in Digitalisierung

am . Veröffentlicht in Kommunikation & Vertrieb

2015 war für Bodensee-Vorarlberg Tourismus ein erfolgreiches Jahr: Die Urlaubsdestination verzeichnete ein Plus von 4,4 Prozent bei Ankünften, 2,5 Prozent bei Nächtigungen und 100 Veranstaltungen mehr als im Vorjahr. Die Marketingstrategie wurde stark auf digitale Kanäle ausgerichtet.

Damit reagiere die Destination auf das Verhalten der Urlaubsgäste. „Mobile First“ laute deren Devise: Sie buchten und informierten sich vor sowie während der Reise vor allem online. Bodensee-Vorarlberg Tourismus investiere deshalb nach eigenen Angaben drei Viertel des Marketingbudgets in Digitalisierung. „Bei einem durchschnittlichen Aufenthalt von derzeit zwei Nächten in unserer Region wollen Urlauber sich rasch zurechtfinden“, erklärte Geschäftsführer Urs Treuthardt bei der Jahreshauptversammlung im Spannrahmen in Hard am Bodensee. Die neue Website ging Anfang Juni online.

Die Tourismusregion Bodensee-Vorarlberg umfasst das Vorarlberger Rheintal von Feldkirch bis zum Bodensee. 2015 verzeichnete sie insgesamt 1,3 Millionen Nächtigungen von Urlaubern sowie von Kongress- und Tagungsgästen. Das sind rund 2,5 Prozent mehr als im Vorjahr. Je ein Drittel der Gäste komme aus Deutschland und Österreich, rund 10 Prozent aus der Schweiz, der Rest aus anderen Ländern.

Zu Bodensee-Vorarlberg Tourismus gehört auch Convention Partner Vorarlberg. Der Geschäftsbereich wickele Veranstaltungen im ganzen Bundesland ab. 2015 fanden laut Aufzeichnungen 1265 Kongresse, Seminare und Firmenveranstaltungen statt – hundert mehr als 2014. Die Teilnehmer verbrachten über 135.000 Nächte in der Region, das durchschnittliche Tagesbudget lag bei 350 Euro. „Veranstaltungen sind ein wertschöpfungsintensiver Wirtschaftszweig, der weiter wachsen wird“, ist Treuthardt überzeugt.

Auf der neuen, responsiven Website seien alle Informationen für Gäste verfügbar – übersichtlich in gebündelten Angeboten. Darin eingeflossen seien die Ergebnisse aus Besucherstromanalysen nach dem St. Gallener Destinationsmodell. Begleitet von Prof. Dr. Pietro Beritelli von der Universität St. Gallen fanden dazu mehrere Workshops mit Mitarbeitern von Tourismusinformationen, Hotels und Kultureinrichtungen statt.

Dabei wurden das Verhalten und die Urlaubsmotive relevanter Besuchergruppen in der Urlaubsregion abgefragt. „Mitarbeiter von Betrieben wissen, wie und wo ihre Gäste die Urlaubstage verbringen, wo ihre Interessen liegen. Diese Erfahrungen sammeln wir seit 2015 in Workshops und bauen darauf laufend die Inhalte der neuen Website auf“, erklärte Treuthardt.

Auch die Applikation „Jetzt" ziele darauf ab. Die Anwendung, die voraussichtlich ab dem Sommer verfügbar ist, werde spielerisch aufgebaut: Je nach gewählten Links berücksichtige sie während der Recherche die individuellen Vorlieben des Gastes und empfehle ihm ausgewählte Urlaubsaktivitäten. So werde es beispielsweise Vorschläge für Schokoliebhaber, Architekturfreunde, Festspielgäste, Radurlauber oder Weinliebhaber geben. In Planung sei auch die neue Website von Convention Partner Vorarlberg. Start ist voraussichtlich im August.

www.bodensee-vorarlberg.com