DZT: Auslandsvertretung in China kurz vor Eröffnung

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Am 01. Oktober 2015 nimmt die neu errichtete Auslandsvertretung der Deutschen Zentrale für Tourismus (DZT) in der chinesischen Hauptstadt ihre Arbeit auf.

Die Umwandlung der bisherigen Vertriebsagentur in eine reguläre Auslandsvertretung erfolge auf Beschluss des Verwaltungsrates der DZT. In der Vertretung sollen fünf Mitarbeiter für das Reiseland Deutschland auf dem chinesischen Markt werben. Außerdem betreibe das German Convention Bureau (GCB) unter dem Dach der DZT-Vertretung eine Repräsentanz für die Vermarktung des Tagungs- und Kongressmarktes Deutschland.

Petra Hedorfer, Vorsitzende des Vorstandes der Deutschen Zentrale für Tourismus (DZT), erklärt zum Start der Niederlassung: „China ist heute mit Abstand der wichtigste asiatische Quellmarkt für das Deutschland-Incoming. 2014 registrierten wir erstmals über zwei Millionen Übernachtungen chinesischer Gäste – eine Verdopplung innerhalb von vier Jahren. Mit unserer Auslandsvertretung können wir insbesondere die margenträchtigen Segmente Individualreisen, Luxusreisen und Gesundheitstourismus gezielt und systematisch bearbeiten. Die Zusammenarbeit mit weiteren deutschen Partnern eröffnet zusätzlich Synergieeffekte im operativen Geschäft.“

GCB-Geschäftsführer Matthias Schultze ergänzt: „Mit der Repräsentanz in Peking machen wir einen entscheidenden Schritt bei der Umsetzung unserer Internationalisierungsstrategie und unterstreichen Deutschlands hervorragende Position im weltweiten Wettbewerb.“

China als touristischer Quellmarkt

China ist mit seiner Bevölkerung von 1,3 Milliarden Menschen, dem Erstarken einer neuen Mittelschicht und der fortschreitenden Urbanisierung einer der stärksten Potenzialmärkte für den Tourismus weltweit. Allerdings spiegele der Boom der vergangenen Jahre bisher nur einen sehr kleinen Ausschnitt des chinesischen Marktes wider. Die Reiseintensität lag 2014 laut WTM mit 3,3 Prozent noch weit unter dem anderer entwickelter Volkswirtschaften.

Knapp ein Fünftel der 36,6 Millionen chinesischen Auslandsreisenden führte 2014 nach Europa. Hier sei Deutschland mit einem Marktanteil von 16 Prozent das beliebteste Reiseziel, vor Frankreich und der Schweiz (jeweils zwölf Prozent).  64 Prozent aller Chinesen kommen als Urlauber nach Deutschland, ihre favorisierten Urlaubsarten seien Städte- und Rundreisen. 32 Prozent kämen als Geschäftsreisende. Mit Ausgaben von 2.623 Euro pro Reise gehörten die chinesischen Touristen zu den konsumfreudigsten Gästen in Deutschland.

Die langfristige Entwicklung des chinesischen Auslandstourismus berge auch für das deutsche Incoming riesiges Potenzial. 2030 erwartet die DZT bis zu fünf Millionen Übernachtungen aus dem Reich der Mitte. Damit werde China einen festen Platz unter den Top 10-Quellmärkten für den Deutschlandtourismus belegen.

Aktuelle Entwicklung

Von Januar bis Juni 2015 registrierte das Statistische Bundesamt fast 1,1 Millionen Übernachtungen chinesischer Touristen in Beherbergungsbetrieben mit mindestens zehn Betten – ein weiteres Plus von 26 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

„Wie stark sich die aktuelle Abwertung des chinesischen Yuan (RMB) auf das Reiseverhalten der Chinesen insgesamt und ihre Reiseintensität in Richtung Deutschland auswirkt, kann derzeit noch nicht verifiziert werden. Umso wichtiger ist es, nach dem expansiven wirtschaftlichen Aufschwung Chinas in den letzten Jahren jetzt mit einem quellmarkt- und zielgruppenspezifischen Marketing intensiv für das Reiseland Deutschland zu werben“, so Petra Hedorfer zur jüngsten Entwicklung.

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