Österreich nimmt aufstrebenden Quellmarkt Italien neu ins Visier

am . Veröffentlicht in Kommunikation & Vertrieb

flag-182981 640Nach drei Jahren Wirtschafts- und Finanzkrise sieht die Österreich Werbung einen Aufwärtstrend in Italien. Österreich soll von der steigenden Naturverbundenheit der italienischen Gäste und auch von der   EXPO2015 profitieren.

Italien sei mit über 1 Mio. Ankünften und rund 2,8 Mio. Nächtigungen im Jahr 2014 der viertwichtigste ausländische Herkunftsmarkt für Österreich. Und auch die bislang vorliegenden Ergebnisse für 2015 (Jänner bis Mai) ließen mit einem Plus von 4% die Tourismusverantwortlichen optimistisch in die Zukunft blicken. "Nach drei Jahren Wirtschafts- und Finanzkrise mit entsprechenden Rückgängen der Gästezahlen geht es mit Italien langsam wieder aufwärts und die Reisen nach Österreich nehmen wieder zu", freut sich Petra Stolba, Geschäftsführerin der Österreich Werbung (ÖW) bei einem Pressefrühstück in Wien. Für Rückenwind sorge dabei neben dem Wirtschaftsaufschwung auch der EXPO-Auftritt Österreichs unter dem Motto "breathe.austria", der nicht nur die internationalen, sondern vor allem die italienischen Besucher und Medien begeister habe.

Italien erholt sich nach dreijähriger Rezession

Laut OECD und der italienischen Notenbank sei Italien 2015 am Wendepunkt angekommen. Auch die internationale Finanzwelt blicke optimistisch auf Italien: Internationale Investoren kehrten zurück, laut der Banca d'Italia erwarben Anleger aus dem Ausland in den ersten zwei Monaten des Jahres italienische Staatsanleihen im Umfang von 36 Milliarden Euro. So werde nach drei Jahren Wirtschafts- und Finanzkrise im ersten Quartal 2015 erstmals ein leichtes Plus von 0,6% bei der Wirtschaftsleistung verbucht.

Dies kurbele in weiterer Folge auch das Reiseverhalten der Italiener an. "Laut Wirtschaftszeitung ‚Il sole 24 Ore‘ befindet sich Österreich heuer wieder unter den Top 10 der touristischen Destinationen der Italiener, nämlich an 6. Stelle", freut sich Michael Strasser, ÖW-Markt Manager in Italien. 2015 geht man zum jetzigen Zeitpunkt von einem über 2%igen Wachstum an italienischen Österreich-Urlaubern aus.

Positive Effekte der EXPO in Mailand

Neben dem Wirtschaftsaufschwung sorge dabei auch die EXPO in Mailand für den nötigen Rückenwind. Diese habe bereits zur Schaffung von 7.500 neuen Jobs beigetragen. Mit zwanzig Millionen geschätzten Besucher erwarte man einen Umsatz in der Höhe von rund fünf Milliarden Euro in der Region. Die EXPO beeinflusse primär den italienischen Incoming-Tourismus, habe aber auch positive Auswirkungen auf den österreichischen Tourismus. Rund 1 Mio. Tickets wurden bis dato in China verkauft, 700.000 bis 1 Mio. in den USA und ca. 300.000 in Argentinien. Viele Gäste aus diesen Ländern verbänden ihre Aufenthalte mit Rundreisen in Europa und machten dabei ein "stop over" mit entsprechenden Ausgaben auch in Österreich.

Österreich-Pavillon

Mit dem Konzept Wald und Luft als Nahrungsmittel präsentiert sich Österreich unter dem Motto "breathe.austria" mit einer 560 Quadratmeter großen Waldfläche, die das Kernstück des Pavillons darstelle und stündlich Sauerstoff für 1.800 Personen erzeuge. Der österreichische Pavillon komme auch als einziger auf der EXPO ohne konventionelle Klimaanlage aus - Sauerstoff und eine angenehme Abkühlung entstünden hier ohne Abwärme.

Seit der Eröffnung am 1. Mai spazierten laut ÖW bereits über 650.000 Besucher durch den Waldpavillon, dessen Bäume mit einer Höhe von bis zu zwölf Metern schon von weitem die Gäste zum Durchatmen einladen sollen. Kein Wunder, dass der Österreich-Auftritt bereits zum schönsten Stand der EXPO gekürt worden sei. "Der Österreich Pavillon ist nicht nur Repräsentationsplattform, sondern trifft mit der Positionierung ‚Natur, Wald und Durchatmen‘ einen gesellschaftlichen Trend, der stark in der italienischen Kultur Fuß gefasst hat und das Reiseverhalten prägt", erklärt Strasser.

Auf diese gesellschaftliche Entwicklung reagiere die ÖW bereits schon seit längerem und werbe zusammen mit den Bundesländern Kärnten, dem Salzburger Land, Tirol und der ARGE Nationalpark mit innovativen touristischen Angeboten. Auch das Kompetenzthema der ÖW für die nächsten zwei Jahre "Nature Reloaded" zahle auf diesen gesellschaftliche Entwicklung und der steigenden Sehnsucht der Menschen nach der Natur ein.

Italiener lieben Natur, Kultur und Gastfreundschaft

Mit gebündelten Marketingaktivitäten will die ÖW auf dem heiß umkämpften Markt gemeinsam mit ihren österreichischen Partnern Gäste gewinnen. Italiener seien klassische Kulturreisende, entdeckten aber immer mehr ihre Liebe für einen Urlaub in den Bergen und in der Natur und die daraus resultierende positive Wirkungen auf ihr eigenes Wohlbefinden. Sieben von zehn Italienern wünschten sich im Einklang mit der Natur zu leben und die Natur als Kulisse für gemeinsame Aktivitäten mit Freunden, Partnern und Kindern zu nutzen.

"Österreich Vielzahl an Naturräumen - auch in Städten - sowie die Fülle an entsprechenden Angeboten begeistern die naturliebenden Italiener", erläutert Strasser. Neben dem vielseitigen Landschaftsbild schätzten die südlichen Nachbarn zudem die Ruhe, die Entschleunigungsmöglichkeit sowie die Gastfreundlichkeit der Österreicher. Die Marktstrategie der ÖW berücksichtige die Bedürfnisse der italienischen Gäste.

"Wir wollen Österreich als Destination für Natur- und Erholungsurlaub stärken sowie als Urlaubsland, dass mit seiner Vielzahl an klassischen, aber auch zeitgenössischen Kulturangeboten in Stadt und Land punktet", sagt Strasser. Parallel dazu sollen Radfahren und Winterangebote abseits der Piste in der Marktbearbeitung einen höheren Stellenwert einnehmen. Dank der richtigen Marktstrategie, den passenden Angeboten und einem abgestimmten Marketing sehe ich hier zukünftig großes Potenzial", so Stolba abschließend.

www.austriatourism.com
Bild: https://pixabay.com/de/fahne-italien-flagge-wehen-wind-182981/

Tags: Land: Österreich
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