Gewinner „DB Ideenschmiede“: Digitaler Reiseführer mit Infos zum Blick aus dem Zugfenster

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Der digitale Reiseführer „Was sehe ich durch das Zugfenster“ ist der Gewinner der „DB Ideenschmiede“.

Die Idee von Martin Böschen soll in den kommenden Monaten zum fertigen Produkt weiterentwickelt werden. Es soll anschließend in das Infotainmentangebot „ICE Portal“ integriert werden. „Unter dem Motto ‚von Kunden für Kunden‘ haben wir die ‚DB Ideenschmiede‘ ins Leben gerufen. Wir lösen nun unser Versprechen ein, aus der Siegeridee ein für unsere Kunden erlebbares Angebot zu machen“, sagt Kerstin Hartmann, Leiterin Innovationslabor Personenverkehr „d.lab“. Eine Jury aus Experten der Deutschen Bahn (DB) rund um Hartmann habe den Gewinner nach einem mehrstufigen Wettbewerb im finalen Pitch Anfang März gekürt.

Der digitale Reiseführer erkläre spielerisch, was beim Blick aus dem Fenster gerade zu sehen ist, beispielsweise Sehenswürdigkeiten oder markante Ortsmarken. Ein weiterer Vorschlag von Ideengeber Oliver Krüger stehe momentan noch auf dem Prüfstand. Dabei gehe es um die Möglichkeit, Essen, Getränke und Zeitungen per Smartphone an den Sitzplatz zu bestellen. Für eine Umsetzung müssten jedoch zunächst die technischen Voraussetzungen in den Zügen geschaffen werden. Auch an einem Konzept zur besseren Information der Kunden in den Bahnhöfen (Idee von Niklas Asche) soll weitergearbeitet werden.

Im November 2015 hatte die DB den Ideenwettbewerb „Dein digitaler Reisebegleiter von morgen – gemeinsam die Zukunft des Reisens gestalten“ mit gestartet. Auf der Plattform „DB Ideenschmiede“ wurden laut Bahn mehr als 23.000 Besucher gezählt und über 650 Ideen platziert. Daraus hätten die Nutzer die besten 30 Ideen und anschließend die DB-Jury drei Gewinner ausgewählt. Diese Vorschläge würden im „d.lab“ an so genannten CoCreation-Days gemeinsam mit den Ideengebern analysiert, die Erkenntnisse zu Prototypen weiterentwickelt und mit weiteren Kunden getestet. „Dank des Einbindens von Kunden haben wir immer wieder eine neue Sicht auf die Ideen erhalten. Deshalb werden wir in Zukunft diesen Ansatz verstärkt verfolgen“, betont Kerstin Hartmann. Neben der Einladung ins „d.lab“ nach Frankfurt (Main) hätten die Gewinner eine BahnCard 100 im Wert von 4.090 Euro bekommen.

Die Bahnfolgt damit einem Trend, der derzeit verstärkt zu beobachten ist, nämlich: Die Kunden oder Startups kostenlos für sich arbeiten zu lassen. HInter dem vermeintlich smarten Konzept des Wettbewerbs verbirgt sich auch eine Strategie Entwicklungskosten auszulagern. Zwar können sich die Gewinner über ihre Auszeichnung freuen. Ob diese jedoch im Verhältnis zur kreativen Leistung steht, bleibt offen. Alle Ideengeber, die leer ausgehen haben Kreativität investiert, ohne Gegenleistung.

https://www.deutschebahn.com/
BIld: Deutsche Bahn

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