Studie: Digitale Kommunikation und Wunsch nach persönlichem Kontakt wachsen parallel

am . Veröffentlicht in eTourismus & Online-Marketing

Deutschland Karte Internetnutzung 07082015

Die Deutschen sind aktuell 40 Stunden in der Woche im World Wide Web unterwegs – eine durchschnittliche Arbeitswoche. Besonders online-affine Bundesbürger surfen sogar noch 14 Stunden mehr. Trotzdem wächst auch das Bedürfnis nach persönlichem Kontakt. Das zeigt eine Studie der Postbank: "Der digitale Deutsche und das Geld".

Die meiste Zeit verbringen laut Studie die Berliner im Netz (50,6 Stunden), verhältnismäßig wenig dagegen die Bayern: Sie seien durchschnittlich nur knapp 36 Stunden wöchentlich online. Deutschlandweit sei die Kommunikation über Online-Kanäle in den vergangenen zwölf Monaten gestiegen.

Mit knapp 52 Stunden surften die 18- bis 24-Jährigen am längsten im Netz. Doch auch die Altersgruppe 60plus komme auf fast 30 Stunden. Männer und Frauen verbringen laut Studie etwa gleich viel Zeit online. Das meistgenutzte Gerät zum Surfen sei der Laptop, den 68 Prozent der Befragten verwendeten. Der Siegeszug des Smartphones scheint jedoch unaufhaltsam: 57 Prozent aller Deutschen gingen damit bereits mobil online, insgesamt 18 Stunden pro Woche. Bei den besonders technik-affinen Deutschen, den so genannten Digital Natives und den Early Adopters, sei das Smartphone mit 84 Prozent Nutzung bereits die erste Wahl.

Auch Tablet-PCs seien auf dem Vormarsch: 32 Prozent der Deutschen und 44 Prozent der digitalen Trendsetter nutzten sie regelmäßig, so die Studie. "Die Untersuchung von digitalen Trends hat für die Postbank als führende Online-Bank Deutschlands große Bedeutung", sagt Philip Laucks, Bereichsvorstand Direktbank der Postbank. "Wir beobachten eine stetige Veränderung bei den Bedürfnissen unserer Kunden, speziell hinsichtlich digitaler Kommunikation und Dienstleistungen."

Auch privat kommunizierten die Deutschen über mehrere digitale Kanäle. Überraschendes Ergebnis der Studie: Die klassische SMS sei als privater Kommunikationskanal weiter beliebt, fast zwei Drittel der digitalen Deutschen nutzten sie zum Austausch mit Familie und Freunden. Am häufigsten werde aber per Instant Messenger wie z.B. WhatsApp (73 Prozent) kommuniziert, gefolgt von E-Mail (67 Prozent) und Social Media (65 Prozent).

Gleichzeitig wächst der Wunsch nach persönlichem Kontakt

34 Prozent aller Bundesbürger gäben an, heute öfter online zu kommunizieren als noch vor einem Jahr. Bei den digitalen Trendsettern sei das sogar bei jedem Zweiten der Fall. „Ein Ende dieser Entwicklung ist hier noch nicht in Sicht, aber der Trend wird sich wahrscheinlich verlangsamen“, sagt Laucks. Die Postbank Studie zeige nämlich noch eine andere Entwicklung: Bei vielen Deutschen steige der Wunsch nach persönlichem Kontakt. So seien 64 Prozent der Meinung, dass durch die steigende Online-kommunikation die Qualität persönlicher Beziehungen leide. 53 Prozent lehnten es ab, ständig erreichbar zu sein. Auch die technik-affinen Bundesbürger sähen nicht nur Vorteile in der digitalen Kommunikation: 61 Prozent von ihnen befürchteten, dass persönliche Beziehungen beeinträchtigt werden könnten.

"Die Studienergebnisse verdeutlichen, dass die Menschen in Deutschland noch dabei sind, das für sie subjektiv passende Maß an digitaler Kommunikation zu definieren. In Bezug auf ihre Bankgeschäfte ist aber heute schon klar, dass Menschen ein durchdachtes Multikanal-Angebot erwarten. Dieser Trend wird sich fortsetzen", so Laucks.

Mit der Studie „Der digitale Deutsche und das Geld“ untersucht die Postbank, wie sich die Bedürfnisse und das Verhalten moderner Bankkunden verändern und was die Bank der Zukunft leisten muss. Insgesamt wurden demnach über 6.000 Bundesbürger befragt, die in zwei Gruppen aufgeteilt seien: Zum einen digitale Vorreiter, die für den Bankkunden der Zukunft stünden, zum anderen die Gesamtbevölkerung, die den Bundesdurchschnitt repräsentiere.

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