"Haus der Berge" eröffnet im Mai in Berchtesgaden

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Die Natur auf einzigartige Weise und mit allen Sinnen erlebbar machen – das sei das Ziel eines neuen Bildungs- und Infomationszentrums in Berchtesgaden.

Am 10. Mai 2013 eröffnet das neue „Haus der Berge“. Hier sollen den Besuchern auf 17.000 Quadratmetern die neuesten Erkenntnisse der Umweltbildung und nachhaltigen Entwicklung auf anschauliche Art vermittelt werden.

Zusammen mit dem Freistaat Bayern, der EU und weiteren Sponsoren und Förderern seien rund 19 Millionen Euro investiert worden. Das Konzept dazu basiere auf der Idee eines „Dreiklanges“, der sich aus einem formgebenden Informationszentrum, dem Bildungszentrum für Gruppen und Schulklassen und einem vielseitigen Außengelände, das unterschiedliche Lebensraumthemen aufgreife, zusammensetze.

„Vertikale Wildnis“

Das Herz des Informationszentrums bilde die Dauerausstellung „Vertikale Wildnis“ – vom Grund des Königssees über Wald und Almen bis hin zum Gipfel eines Berges begäben sich die Besucher auf eine spannende Reise durch die Flora und Fauna der Nationalparkregion, bei der es die Natur mit allen Sinnen zu entdecken gelte. Mithilfe von Ton- und Lichtinszenierungen würden entlang der Stationen verschiedene Stimmungen erzeugt, die je nach Jahreszeit die Inhalte der Stationen beeinflussten.

Das gesamte „Haus der Berge“ soll ein Zukunftsprojekt für die Umweltbildung darstellen. Neben speziellen Programmen für Gruppen und Schulklassen sollen den Besuchern mit Hilfe von unterschiedlichen Bildungsmodulen – wie der Waldwerkstatt und der Wiesenküche – die verschiedenen Lebensräume näher gebracht werden. Zudem trage die Umweltbildung im „Haus der Berge“ das Qualitätssiegel „Umweltbildung.Bayern“.

Architektur

Das Atelier Brückner aus Stuttgart hatte sich mit seinem Konzept in Anlehnung an Richard Strauß‘ „Alpensymphonie“ beim EU-weiten Wettbewerb durchgesetzt. Entwurfsverfasser der Architektur sei das Staatliche Bauamt Traunstein, das auf Grundlage des Ausstellungskonzepts von Atelier Brückner das Gebäude entworfen habe.

Hauptattraktion der Ausstellung sei die Bergvitrine – eine markante Hülle aus Glas und Corten-Stahl – die sich schützend um den Berg im Inneren des Informationszentrums lege. Bei der Fassadengestaltung seien vor allem regionale, natürliche Materialien zum Einsatz gekommen, die natürliche Verwitterung des Materials spiegele auch hier den Grundgedanken „Natur Natur sein lassen“ wider. Auf der Südseite befänden sich Mauern aus Naturstein und auf der Nordseite werde mit Schnittbalken heimischer Baumarten gearbeitet. Zudem seien ein nachhaltiges Energiekonzept, Barrierefreiheit und kurze Wege verwirklicht.

Das Gesamtkonzept soll die Sensibilität der Besucher für die einzigartige Natur und das kulturelle Erbe des Nationalparks und seines Umfeldes fördern. Dabei werde auf Gruppen wie Individualbesucher gleichermaßen eingegangen: Gemäß dem Motto „Ein Nationalpark für alle“ biete das Haus der Berge Angebote für Menschen aller Altersgruppen, mit und ohne Handicap.

www.haus-der-berge.info

Bild: © Nationalparkverwaltung Berchtesgaden