Ausstellung der NS-Dokumentation Vogelsang gewinnt German Design Award

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Die Ausstellung der NS-Dokumentation Vogelsang hat den German Design Award gewonnen. Winner 2018“ lautet der Titel, den die Ausstellungs-Kuratoren mit den Gestaltungs-Teams verliehen bekommen haben. Und das in gleich zwei Kategorien: in „Fair & Exhibition“ sowie in „Universal Design“.

Der Award wird vom Rat für Formgebung vergeben, der zum Ziel hat, einzigartige Gestaltungstrends zu entdecken und auszuzeichnen. Der 2012 initiierte „German Design Award“ zählt zu den anerkanntesten Design-Wettbewerben weltweit. Ausgezeichnet werden innovative Produkte und Projekte, ihre Hersteller und Gestalter, die in der deutschen und internationalen Designlandschaft wegweisend sind.

Den Geschäftsführer von Vogelsang IP, Albert Moritz, freut dies sehr: „Dass wir mit der Dauerausstellung ‚Bestimmung: Herrenmensch. NS-Ordensburgen zwischen Faszination und Verbrechen‘ inhaltlich richtig liegen und schon viele, viele Impulse setzen konnten, wird uns von den Besucherinnen und Besuchern sowie der Fachwelt regelmäßig berichtet. Umso mehr freut es uns, dass nunmehr auch die Gestaltung der Ausstellung, in die alle Mitarbeitenden viel Energie und Kreativität gesteckt haben, so eine tolle Würdigung erfährt.“

Moritz betont dabei die äußerst konstruktive Zusammenarbeit bei der Ausstellungsentwicklung zwischen dem Kuratorenteam der Akademie Vogelsang IP unter der Leitung von Stefan Wunsch und den drei verantwortlichen Gestaltungsbüros: gwf Ausstellungen | Konzept + Gestaltung in Hamburg, MATTHIES & SCHNEGG – Ausstellungs- und Kommunikationsdesign in Berlin und IT’S ABOUT exhibitions, Berlin. Die Lichtplanung erfolgte zudem durch Zolghadri GmbH LICHTTechnikDesign, Hamburg.

Die Dauerausstellung der NS-Dokumentation Vogelsang „Bestimmung: Herrenmensch. NS-Ordensburgen zwischen Faszination und Verbrechen“ wurde vor einem Jahr eröffnet. Zusammen mit dem Denkmalbereich von Vogelsang IP zog sie im ersten Jahr gut 270.000 Besucherinnen und Besuchern in die Eifel, vor allem aus deutschen Fernzielen und den Benelux-Ländern. Die Ausstellungskuratoren legten viel Wert auf eine multimediale Gestaltung: Neben Textdokumenten wie Tagebucheinträgen finden sich zahlreiche Fotos, Videos und auch Reden als Hörstationen. Durch Öffnungen der Außenwände wird das Gelände als Exponat in die Ausstellung integriert. Besonders ist neben den unterschiedlichen Medien die Raumgestaltung und die Farbgebung in Blautönen.

Barrierefreiheit lag den Kuratoren und Gestaltenden ganz besonders am Herzen. So erläutert Stefan Wunsch von der Akademie Vogelsang IP: „Während der NS-Zeit wurde hier in diesen Gebäuden Ausgrenzung und Menschenverachtung gelehrt. Unsere heutige Gesellschaft ermöglicht demgegenüber so vielen Menschen wie möglich die Teilhabe. Neben Fremdsprachen gehört natürlich auch die Barrierefreiheit dazu.“ Dies gelte für Menschen, die auf den Rollstuhl angewiesen sind ebenso wie für ältere Menschen mit Rollatoren oder auch Eltern mit Kinderwagen. Durch erhabene Schrift Brailleschrift und Tastmodelle wird die Ausstellung für blinde Menschen und Schwersichtige erfahrbar. Eine Ausstellungserzählung in Leichter Sprache ist in Vorbereitung.

Die offizielle Preisübergabe an Vogelsang IP und die Gestaltungsteams findet am 09. Februar 2018 in Frankfurt am Main statt.

www.vogelsang-ip.de
BU Fotos: NS-Dokumentation Vogelsang. Bildrechte: Vogelsang IP – Roman Hövel

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