Hochwasserkampagne der DZT: Sonderetat für Niederlande, Österreich und Japan

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Mit einer einmaligen Kampagne in wichtigen Quellmärkten reagiert die Deutsche Zentrale für Tourismus (DZT) auf ein zum Teil verzerrtes Bild von „Deutschland unter Wasser“, das während und nach der Flut in den vergangenen Wochen von internationalen Medien vermittelt worden war.

Für die Marketingkampagne hatte das Bundesministerium für Wirtschaft und Techno-logie (BMWi) einen Sonderetat in Höhe von 250.000 Euro zur Verfügung gestellt.

Die Flutkatastrophe im Juni 2013, von der acht Bundesländer betroffen waren, hatte in der Medienberichterstattung im Ausland zum Teil zu einer falschen Darstellung der Situation im Reiseland Deutschland geführt. Vor allem in den europäischen Nachbarländern sei über eine gehäufte Veröffentlichung von Flutbildern vor Beginn der Urlaubssaison der Eindruck vermittelt worden, als sei Deutschland massiv von der Flut betroffen und insgesamt touristisch nur eingeschränkt zu bereisen. „Wir werden mit einer Anzeigenkampagne einem möglichen Informationsdefizit entgegensteuern, um das Reiseland Deutschland weiterhin als attraktives Reiseziel zu positionieren und drohende Stornierungen von Reisen nach Deutschland abzuwehren“, erklärt Petra Hedorfer, Vorsitzende des Vorstandes der DZT.

Die Kampagne werde neben dem grundsätzlich äußerst sensiblen Markt Japan auch in den Niederlanden zum Einsatz kommen. In dem Nachbarland – dem wichtigsten Quellmarkt für das Deutschland-Incoming – war die Berichterstattung besonders negativ. Hier werde die Anzeigenkampagne eine Gesamtauflage von rund 21 Millionen erreichen. Für Japan soll sich die Kampagne in Print- und Onlinemedien ebenfalls an etwa 21 Millionen Leser richten. Die Kampagne werde zusätzlich im wichtigen Markt Österreich umgesetzt (Reichweite rund 10 Millionen), der von der negativen Berichterstattung über das Hochwasser ebenfalls betroffen war.

Die DZT habe die internationalen Medien sowie die Partner der Reiseindustrie rund um den Globus über ihre 30 Auslandsvertretungen während und nach der Flut laufend informiert. In Abstimmung mit den einzelnen Tourismus-Marketingorganisationen der betroffenen Bundesländer würden zudem Informationen über die Auswirkungen der Überschwemmungen auf die touristische Infrastruktur kommuniziert. Darüber hinaus habe die DZT während der Flutkatastrophe tagesaktuell online auf dem Internetangebot www.germany.travel über die Situation in Deutschland auf Deutsch und Englisch mit Links zu den einzelnen weiterführenden Websites der betroffenen Städte und Länder informiert. Zum Einsatz kamen auch die Social Media-Kanäle, über die potenzielle Deutschlandreisende sowie -interessierte weltweit informiert wurden, um mit sachlichen Hinweisen und positiven Meldungen pauschalisierenden Berichterstattung entgegenzuwirken.

„Von den Auswirkungen der Jahrhundertflut im Jahr 2002 wissen wir, wie sich eine Naturkatastrophe auf unsere Reisebilanz auswirken kann“, erklärt Petra Hedorfer weiter. Noch liege der Deutschlandtourismus weiter im Aufwind. Von Januar bis April 2013 sind laut Angaben des Statistischen Bundesamtes bereits rund 18,2 Millionen Übernachtungen aus dem Ausland in Beherbergungsbetrieben mit zehn und mehr Betten gezählt worden. Das entspricht einem Zuwachs von 3,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. „Bei einer weiterhin konstanten Entwicklung der wichtigsten Quellmärkte erwarten wir im Verlauf des Jahres einen Zuwachs von zwei bis drei Prozent für das Reiseland Deutschland. Wir müssen allerdings damit rechnen, dass sich das Hochwasser im Juni und Juli in einigen Regionen Deutschlands auf die Reisebilanz auswirken wird“, fügt Petra Hedorfer hinzu.

www.germany.travel