Der Heilbäderverband Baden-Württemberg setzt auf neue Konzepte

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Der Heilbäderverband Baden-Württemberg will verstärkt Selbstzahler, Best-Ager und Städtereisende ansprechen.

„Unsere ältesten Heilbäder sind 2000 Jahre alt, da ist die statistische Wahrscheinlichkeit hoch, dass es auch die jüngeren in ein-, zweihundert Jahren noch gibt“, sagte Ekkehart Meroth, scheidender Bürgermeister von Bad Krozingen und Präsident des Heilbäderverbandes Baden-Württemberg, am Sonntag auf der CMT in Stuttgart. Freilich müsse man dafür etwas tun, sprich: neue Angebote entwickeln und neue Zielgruppen erschließen.

So wolle man künftig verstärkt die gesundheitsbewusste „Generation 55 Plus“ ansprechen, Menschen, die bereit seien, sich etwas zu gönnen und dafür auch Geld auszugeben. Mit einer Pilotgruppe seien Selbstzahlerangebote entwickelt worden, die nun in dem neu aufgelegten Magazin „Für‘s beste Alter“ gebündelt vorlägen.

„Es geht darum, das ‚beste Alter‘ positiv zu besetzen“, erklärte Fritz Link, Vizepräsident des Heilbäderverbandes und Vorsitzender des Ausschusses für Demografie. „Das Alter 55 Plus ist seit jeher unsere Kernzielgruppe. Der demografische Wandel bietet für uns deshalb eine herausragende Chance. Aufgrund der höheren Lebenserwartung bleiben die Senioren heute länger fit und erlebnishungrig, wollen ihre Freizeit aktiv gestalten. Wir bieten kombinierbare Angebotsbausteine wie Gesundheit, Lifestyle, Natur und Küche. Damit knüpfen wir an die klassische Kur an, die traditionell selbst bezahlt wurde. Prävention vor Rehabilitation, dieses Segment wollen wir besetzen.“

Auch das Angebot „Gesund im Süden“ sei an Selbstzahler gerichtet, allerdings an die jüngere Bevölkerungsgruppe im Alter von 30 bis 50 Jahren. Typische Probleme seien hier psychische und psychosomatische Erkranken wie etwa das Burn-out-Syndrom. Als spezifische Maßnahmen würden Stressbewältigung, Bewegung und gesunde Ernährung empfohlen. Mit „Gesund im Süden“ wende man sich „nicht an diejenigen, die sowieso etwas für ihre Gesundheit tun, sondern an diejenigen, die wissen, dass sie etwas tun müssten“, sagte der Geschäftsführer des Heilbäderverbandes, Arne Mellert. „Unsere Angebote greifen also eine bestehende Motivation auf.“

Darüber hinaus fasse man 2014 beim Heilbäderverband auch Wellness, Städtetourismus und den Zweiturlaub stärker ins Auge. Meroth: „Die Mehrheit der Deutschen verbringt ihren Zweiturlaub im eigenen Land – das kann auch im Rahmen eines Gesundheitsaufenthaltes erfolgen. Und warum soll ein ausländischer Tourist an eine mehrtägige Städtereise nicht noch ein, zwei Tage Wellness dranhängen?“

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