Europäische Kommission prüft erneut Reise-Webseiten

am . Veröffentlicht in eTourismus & Online-Marketing

Nach einer Überprüfung von europäischen Reisewebseiten, bei der im vergangenen Jahr noch 69 Prozent negativ auffielen, bieten inzwischen 62 Prozent der insgesamt 552 Seiten die Informationen, die der Verbraucher nach EU-Recht erwarten darf – zum Beispiel über Zusatzkosten oder Beschwerdemöglichkeiten.

In Deutschland wurden 33 Webseiten überprüft, von denen inzwischen 22 rechtskonform seien.

Die Ergebnisse der europaweit koordinierten Untersuchung ("Sweep") und der Verbesserungen auf den Internetseiten seitdem hat die Europäische Kommission jetzt in Brüssel vorgestellt. "Ein Drittel der Internetnutzer in der Europäischen Union bucht Reisen und Unterbringung online. Sie müssen sich darauf verlassen können, dass die Online-Buchung sicher und zuverlässig funktioniert. Von den 552 überprüften Reise-Websites sind dank der gemeinsamen Bemühungen der Mitgliedstaaten und der Kommission nunmehr 62 Prozent im Einklang mit den EU-Rechtsvorschriften zum Verbraucherschutz", erklärte Neven Mimica, EU-Kommissar für Verbraucherpolitik.

Die häufigsten Mängel auf den 552 überprüften Webseiten waren: das Fehlen obligatorischer Informationen über die Identität des Anbieters, insbesondere der E-Mail-Adresse (30 Prozent), fehlende klare Hinweise über Beschwerdemöglichkeiten (28 Prozent) und keine "Opt-in"-Option für fakultative Zusatzkosten, z. B. für Gepäck, Versicherung, Vorrang beim Boarding (24 Prozent).

Gegen die 209 Websites, die den Anforderungen des EU-Verbraucherrechts immer noch nicht genügen, würden auf nationaler Ebene administrative oder rechtliche Schritte unternommen.

Die Europäische Kommission koordiniert regelmäßig konzertierte Überprüfungen (sogenannte „Sweeps“) von Websites. Nationale Durchsetzungsbehörden, wie in Deutschland das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit,  führen sie durch, identifizieren Verstöße gegen das Verbraucherrecht und stellen anschließend die Durchsetzung sicher.

Im Juni überprüften die nationalen Behörden Websites in den (damals) 27 EU-Staaten, Norwegen und Island, über die Flugreisen und Hotelzimmer gebucht werden können. Dazu gehörten sowohl Sites von Anbietern als auch von Zwischenhändlern.

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